Luisa Sandkühler

Founders Pledge

September 2025

Als Teenagerin EA entdecken

Mit 16 Jahren bin ich das erste Mal mit EA in Berührung gekommen. Meine Schwester hatte mich dazu inspiriert, die EA-Konferenz in Berlin zu besuchen. Der erste Vortrag, den ich dort hörte, wurde von Johannes Ackva gehalten. Auch wenn ich es zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, sollte das mein Leben maßgeblich beeinflussen. Ich war fasziniert von den Ideen und den Menschen, die ich dort traf. Im Vergleich zu den anderen Teilnehmenden habe ich mich aber ziemlich jung und dadurch fehl am Platz gefühlt. Als ich dann mit 19 nach Berlin gezogen bin, habe ich EA noch eine Chance gegeben, bin zu lokalen Treffen gegangen und habe mich nach und nach mehr engagiert.

EA Prinzipien in der Policy Arbeit

Schon früh hatte ich das Bedürfnis,  die Welt verbessern zu wollen. Mit 15 habe ich angefangen, mich in der Klimabewegung zu engagieren, hatte aber noch keinen klaren Fahrplan. Parallel zu meinem Physikstudium an der Humboldt-Uni war ich im „Aktionsbündnis Klimaschutz“ und habe die Bundesregierung in Klimafragen beraten. Bei der WWF Jugend Deutschland konnte ich internationale Kampagnen leiten, mich mit Politiker:innen und Entscheidungsträger:innen treffen und auf internationalen Konferenzen dabei sein. Außerdem war ich in der Anfangsphase bei Fridays for Future aktiv und habe dabei geholfen, die Bewegung aufzubauen.

Als ich dann EA kennengelernt habe, hat das sehr verändert, wie ich an meine Arbeit herangehe, damals bei Kampagnen und in politischen Diskussionen, heute in der Forschung. Die Ideen von Denker:innen wie Peter Singer, William MacAskill, Julia Galef, Johannes Ackva und Hauke Hillebrandt haben mich sehr angesprochen. Ihre Überlegungen dazu, wie man Leid am besten reduziert, waren für mich das fehlende Puzzleteil: Endlich hatte ich den Rahmen, nach dem ich gesucht hatte. Seitdem versuche ich in allen Rollen mit einer EA-Brille zu schauen: Welche Maßnahmen haben die größte Wirkung? Wie kann ich die begrenzten Ressourcen am sinnvollsten einsetzen?

Klimaphilanthropie und ihre Wirkung 

Heute arbeite ich als Junior Researcher bei Founders Pledge und beschäftige mich mit Klimaphilanthropie. Es fließen wahnsinnig viele Gelder in den Klimaschutz, aber vieles davon landet bei den altbekannten Lösungen, wo eh schon alle mitmischen. Bei uns im Klimateam suchen wir nach den Lösungen, die sonst meist übersehen werden. Wir fragen uns: Was wäre passiert, wenn wir das nicht gemacht hätten? Zeigt unsere Intervention wirklich zusätzliche Wirkung? In meinem Team identifizieren und unterstützen wir diese Möglichkeiten. Das heißt zum Beispiel: Organisationen fördern, die Politik für saubere Energie und Klimainnovation machen, die Bereiche wie fortgeschrittene Kernenergie und Geothermie, CO₂-Entnahme und Kohlekraftwerk-Umrüstung voranbringen, und die Analysen finanzieren, die Reformen beim US-Energieministerium oder in der europäischen Cleantech-Politik empfehlen.

Was EA für mich persönlich bedeutet 

EA hat auch mein Privatleben stark beeinflusst. Viele meiner engsten Freund:innen kommen aus der Community, und ich finde es erfüllend, von Leuten umgeben zu sein, denen die Welt am Herzen liegt und dabei evidenzbasiert agieren. Aber es war auch nicht immer leicht. In einer Community voller Überflieger habe ich mich manchmal überfordert gefühlt, hatte das Impostor-Syndrom und habe mich zu sehr über meine Arbeit identifiziert. Eine Zeit lang hatte ich sogar ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir frei genommen habe – ich dachte, solange Menschen leiden, habe ich kein Recht auf eine Pause. Mit der Zeit hab ich durch Gespräche, Reflexion und Lesen – unter anderem durch Texte von Luisa Rodriguez und andere 80.000-Hours-Artikel – gelernt, einen sanfteren Ansatz zu wählen. Ich bin sehr dankbar für diesen Wandel, weil EA mir heute nicht mehr Druck macht, sondern eine Bereicherung für mein Leben ist. Mein Ziel ist es, dabei zu helfen, EA inklusiver zu gestalten und andere auf ihrem Weg zu unterstützen.

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